Tomaten: Alles rund um die roten Sommerfrüchte

Die Heimat der Tomate liegt tief in den südamerikanischen Anden. Etwa 200 Jahre, bevor unsere heutige Zeitrechnung einsetzt, bauten die Maya das ursprünglich wildwachsende Gemüse an. Im Rahmen seiner 2. Amerika-Reise lernte Christoph Kolumbus die rote Frucht kennen und brachte sie mit nach Europa.

In Mittel- und Nordeuropa stand man der Pflanze allerdings skeptisch gegenüber: Ihre Ähnlichkeit mit der hochgiftigen Schwarzen Tollkirsche und der etwas bittere Geschmack der Ur-Sorten sorgte für großes Misstrauen. Bis ins 18. Jahrhundert hielt man Tomaten daher nur als Zierpflanzen.

In Südeuropa trugen die optimalen klimatischen Bedingungen zu einer raschen Verbreitung bei. Die ersten, die Tomate als Lebensmittel verwendeten, waren die Italiener: Das älteste heute bekannte Rezept für Tomatensauce stammt aus dem Jahr 1692. Der italienische Name der Tomate, „pomodoro“, leitet sich von „pomi d’oro“ ab, was „Goldapfel“ bedeutet. Diesen klangvollen Namen erhielt die ursprünglich gelben Früchte vermutlich aufgrund ihrer Farbe. Ein wesentlich schönerer Name als den, den die Azteken für das Gemüse hatten: Ihr „Tomatl“ bedeutete so viel wie „plumpe Frucht“. In Deutschland ließ man sich dagegen Zeit: Hier war die rote Frucht erst nach dem ersten Weltkrieg „in aller Munde“.